Schadstoffbelastungen (Schwermetalle, Aluminium)
Schwermetallbelastungen gehen meist mit diffusen, therapieresistenten Krankheitssymptomen einher. Der Beschwerdekomplex reicht von einer Verschlechterung des Allgemeinbefindens bis zu Stoffwechselblockaden und Dysfunktionen der Organsysteme.
Nicht selten haben Betroffene bereits einen längeren Leidensweg hinter sich, weil bei der Untersuchung ihrer Beschwerden der Ausschluss einer Schwermetallbelastung nicht in Betracht gezogen wurde.
Typische Symptome sind Übelkeit, Erbrechen, chronische Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Migräne, Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen
Schwermetalle begünstigen ferner die Bildung freier Radikale. Die Folgen sind beschleunigte Alterungsprozesse, Veränderungen und Blockaden in den Zellfunktionen bis hin zu Mutationen und maligne Entartung der betroffenen Zellen (Krebs).
Ursachen der Schwermetellaufnahme
Nachfolgend einige Beispiele für Schwermetallquellen:
- Industrielle Emissionen z.B. durch Stahl- und Kohlekraftwerke, die Papierindustrie und Petrochemie dar, über die Metalle in die Atmosphäre gelangen.
- Die Meere sind stark belastet und so auch die Fische. Durch ihren Verzehr nehmen wir das was unsere Industrie in die Meere geschüttet hatte in uns auf.
- Früher gab es Blei in den Wasserleitungen, heute ist es häufig Kupfer.
- Früher hatten wir verbleites Benzin, heute blasen die Katalysatoren Palladium in die Luft.
- Quecksilber, war früher in Form von Thiomersal in Impfstoffen enthalten. Da die Halbwertszeit von Quecksilber extrem lang ist, haben die meisten es noch heute in ihrem Körper.
- Ein Großteil der Bevölkerung hat Amalgamfüllungen in den Zähnen, die zu 50 % aus Quecksilber bestehen.
Aluminium, das zwar kein Schwermetallen, aber dennoch ein hoch neurotoxisches Element ist, finden wir fast allgegenwärtig in unserem Alltag. Aluminium in Verpackungen von Lebensmitteln, als Schweißhemmer in Deodorants und Bodylotions, als Rieselhilfe im Speisesalz oder in aluminiumhaltigem Kochgeschirr. Brustkrebs, Alzheimer und andere neurodegenerative Erkrankungen werden mittlerweile mit Aluminium in Verbindung gebracht.
Darüber hinaus begünstigen der Einsatz von Pestiziden und Klärschlamm sowie saure Niederschläge die Anreicherung von Schwermetallen in Böden und Gewässern.
Die heutige Ernährungsweise (rasche Nahrungsaufnahme, meist zu später Stunde bei zu geringer Flüssigkeitszufuhr) und Nahrungszusammensetzung (hoher Anteil an Zucker, Fett und Eiweiß) tragen wesentlich zur Schadstoffbelastung bei. Sie führen nämlich zu einer chronischen Übersäuerung des Organismus. Und ein saures Körpermilieu erhöht die Löslichkeit von Schadstoffen und fördert ihre Aufnahme, Verteilung und Speicherung im Gewebe.
Ein zentraler Wirkungsmechanismus der Metalle besteht in ihrer Wechselwirkung mit essentiellen Mikronährstoffen wie Calcium, Eisen, Zink und Selen, deren Aufnahme reduziert wird. Hieraus resultieren erhebliche Stoffwechselstörungen, da Mikronährstoffe insbesondere als Enzymaktivatoren fungieren.
Schwermetalle reichern sich bevorzugt im Zentralnervensystem, in den Knochen, in der Bauchspeicheldrüse, in Nieren und Leber an. Einige Organe fungieren als Schwermetalllager, so z.B. das Knochengewebe für Blei und Cadmium, das Gehirn (Hypophyse) für Quecksilber, die Leber für Kupfer.
So komplex und vielschichtig die Wirkungsweise von Schwermmetallen ist, so unterschiedlich sind auch ihre Konzentrationen in den verschiedenen Organen, Geweben und Körperflüssigkeiten. Daher ist oftmals nicht allein die Ermittlung einer Metallkonzentration aussagekräftig sondern auch die Erkenntnisse aus der eingehenden Anamnese und sowie den vorliegenden Beschwerden und Symptomen.
Symptome und Krankheitsbilder
Chronische Schwermetallbelastungen verursachen uncharakteristische Symptome wie Müdigkeit, Erschöpfung, leichte Muskel- und Gelenkschmerzen. Auch Kopfschmerzen und Allergien können auftreten und werden oft ignoriert oder durch leichte Schmerzmittel und Ähnliches therapiert.
Hat der Patient / die Patientin jedoch eine schwächere Konstitution, eine ungünstige erbliche Veranlagung oder kommen andere Stressfaktoren hinzu - wie Phasen starken beruflichen oder seelischen Stresses, Infektionskrankheiten (Borreliose, etc.), ungesunde Ernährung usw. - dann können weitere Krankheitsbilder auftreten. Dazu gehören CFS (chronic fatigue syndrome), Mitochondriopathie, Burnout/ Nebennierenschwäche, Hashimoto-Tyreoiditis, chronische Infektanfälligkeit, Schmerzsyndrome (Fibromyalgie u.a.), rheumatische Beschwerden u.v.m. Aber auch Krankheitsbilder wie Alzheimer bei Älteren, ALS, Multiple Sklerose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Typ 2 und Krebs können durch chronische Schwermetallbelastungen ausgelöst oder zumindest begünstigt werden.
Vorgehen beim Verdacht einer Schadstoffbelastung
Folgende Maßnahmen sollten bei einer möglichen Schwermetallbelastung erfolgen
- MELISA-Test auf Metallallergie.
- Bestimmung der Leber-und Nierenwerte zur Beurteilung der Organfunktion- und Entgiftungskapazität. Wichtig als Check vor einer Ausleitung.
- Bestimmung von Entgiftungsenzymen zur Bewertung der persönlichen Entgiftungsleistung.
- Bestimmung der antioxidativen Kapazität und des Glutathionspiegels.
- Schwermetallprovokationstest und Messung der Belastung im Urin.
Auf Basise der diagnostischen Erkenntnisse kann ein individuelle Detox-Therapieplan erstellt werden.